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20.03.2025 / Stefan Dobersberger
Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden – die meisten Menschen leiden hin und wieder darunter. Kehren die Beschwerden immer wieder und halten für eine längere Zeit an, kann das für die Betroffenen eine mitunter große Einschränkung im Alltag bedeuten.
Es gibt unterschiedliche Arten von primären Kopfschmerzen. Die häufigsten sind Spannungskopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen und die Migräne, welche sich durch die Lokalisation und Stärke sowie eventuellen Begleiterscheinungen unterscheiden. Im Gegensatz dazu können Kopfschmerzen auch ein Begleitsymptom einer anderen Erkrankung sein, hierbei spricht man von sekundären Kopfschmerzen.
Spannungskopfschmerzen zeichnen sich durch einen als beidseitig konstant, dumpf und drückend empfundenen Schmerz aus, als hätte man ein Band um den Kopf. Die Ursachen sind vielfältig: neben Schlafmangel, Dehydration oder Stress können auch eine falsche Brillenstärke oder Bildschirmarbeit der Grund für das Auftreten der Schmerzen sein. Die leichte bis mittelstarke Symptomatik kann bereits nach einigen Minuten abklingen, kann aber auch einige Tage andauern.
Vorbeugend sind regelmäßige Bewegung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Stressreduktion und der Verzicht auf Nikotin und Alkohol empfehlenswert. Die Einnahme von Magnesium, Coenzym Q10 und B-Vitaminen kann ebenfalls hilfreich sein.
Gegen Verspannungen im Nackenbereich hilft auch lokale Wärmeanwendung sehr gut. Medikamentöse Linderung verschaffen Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol. Coffein kann die Wirkung beschleunigen. Ein paar Tropfen Pfefferminzöl auf den Schläfen verteilt verschafft oft zusätzlich Linderung. Auch Weidenrindentinktur ist eine gute Alternative zur klassischen Schmerztablette.
Gehen die Kopfschmerzen mit Erkältungssymptomen wie Schnupfen oder Fieber einher und nehmen bei Bewegung (Bücken) zu, sollte eine Nebenhöhlenentzündung ausgeschlossen werden. Kommen die Schmerzen mehrmals pro Monat und dauern mehrere Tage an, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Clusterkopfschmerzen sind eine seltene aber intensive Kopfschmerzform. Es kommt zu starken, anfallsartig auftretenden, einseitigen Schmerzattacken, vor allem im Bereich der Augen, der Stirn oder der Schläfen. Die Beschwerden können bei Bewegung nachlassen. Triggerfaktoren wie Alkohol und Nikotin, sowie die Einnahme bestimmter Lebensmittel und Medikamente sollten vermieden werden. Diese Trigger können durch das Führen eines Kopfschmerztagebuchs identifiziert werden. Beim Auftreten dieser Kopfschmerzart sollte allenfalls ein Arzt konsultiert werden.
Bei der Migräne handelt es sich um einen anfallsartigen Kopfschmerz, mit oftmals einseitig auftretendem, pochendem/pulsierendem Schmerz, der durch Bewegung verstärkt empfunden wird. Unterschieden wird zwischen der klassischen Migräne mitAura, die von visuellen und sensorischen Wahrnehmungsstörungen begleitet ist, und der gewöhnlichen Migräne ohne Aura. Zusätzlich treten meist eine akustische und visuelle Überempfindlichkeit (Licht und Lärm), Übelkeit, Erbrechen sowie Gefühls- und Sprachstörungen auf. Ein Migräneanfall kann bis zu 72h andauern. Die Betroffenen haben ein starkes Ruhebedürfnis. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Ursachen eines Migräneanfalls können Stress, Veränderungen im Hormonhaushalt, Medikamente, bestimmte Lebensmittel, Flackerlicht, Lärm, Rauch, Wetter oder auch Höhe sein.
Therapeutisch werden (rechtzeitig eingenommene!) hoch dosierte Schmerzmittel sowie spezielle Migränetherapeutika, wie Triptane oder Antikörper gegen CGRP , eingesetzt. Letztere bedürfen einer genauen fachärztlichen Abklärung der Symptomatik. Ebenso kann bei sehr häufig auftretenden Anfällen in Absprache mit dem Arzt eine prophylaktische Therapie zur Vorbeugung in Erwägung gezogen werden.
Allgemeine Maßnahmen wie Reizabschirmung (ruhiges, dunkles Zimmer) oder lokale Kühlung könne zusätzlich unterstützen. Ebenfalls empfehlenswert ist das führen eines Migränetagebuchs, um mögliche Auslöser zu finden. Neben Entspannung und Sport sind kann die Einnahme von Mutterkraut, Magnesium, B-Vitaminen, Coenzym Q10 sowie Omega 3 Fettsäuren vorbeugend hilfreich sein.
Eine bewährte Entspannungsmethode ist die progressive Muskelentspannung: Dabei erfolgt eine bewusste Anspannung bestimmter Muskelgruppen. Anschließend entspannt man diese Muskelgruppen wieder. Bei dieser Technik setzt oder legt man sich hin und konzentriert sich in einer bestimmten Reihenfolge auf einzelne Muskelabschnitte. Man spannt diese Muskelabschnitte für eine Weile bewusst an, hält die Spannung für einen kurzen Moment und entspannt sie anschließend wieder. Die Muskulatur im ganzen Körper wird somit gelockert. Es kann dabei auch vorübergehend zu einem Gefühl der Schwere oder Wärme kommen. Es geht bei den Übungen auch um die Wahrnehmung zwischen Anspannung und Entspannung.
Kopfschmerzen können auch ein Warnsignal des Körpers sein und dürfen nicht verharmlost werden. Besonders bei plötzlich auftretenden, heftigen Kopfschmerzen oder Begleitsymptomen wie Fieber, Schwindel, hohem Blutdruck oder neurologischen Ausfällen können auch schwerwiegendere Erkrankungen zugrunde liegen. Eine häufige, unbedachte Einnahme von Schmerzmitteln kann auch Kopfschmerzen auslösen (medikamenten-induzierter Kopfschmerz). Warnsignale sind hierbei unter anderem eine Einnahmehäufigkeit von Schmerzmitteln an mehr als 10 Tagen pro Monat.