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Im Fokus: Schlafstörungen

Im Fokus: Schlafstörungen

23.10.2023 / Stefan Dobersberger

Alles über Ursachen, Diagnose und Therapie von Schlafbeschwerden.

Jeder Mensch schläft hin und wieder schlecht. Das ist völlig normal und in der Regel kein Grund zur Sorge. Wenn sich die Ein- und Durchschlafschwierigkeiten allerdings häufen und dazu führen, dass auch tagsüber regelmäßig Beschwerden wie Müdigkeit oder Abgeschlagenheit auftreten, spricht man von einer Schlafstörung.

Schätzungen zufolge leiden in den Industrieländern rund 10 % aller Menschen unter schweren Schlafstörungen – von leichten Schlafstörungen ist sogar mehr als ein Drittel der Bevölkerung betroffen. Die Ursachen sind mannigfaltig und reichen von emotionalen Belastungen über psychische Erkrankungen und Atmungsstörungen bis hin zu einer ungünstigen Schlafumgebung. Dementsprechend gibt es auch unterschiedlichste Therapieansätze.

Es gibt vielfältige Ursachen für Ein- und Durchschlafprobleme:

  • Stress
  • alltägliche Probleme und „Gedanken kreisen“
  • Wechseljahre
  • zunehmendes Alter und die sinkende Produktion von Melatonin
  • monatlicher Zyklus
  • Konsum von koffeinhaltigen Getränken, Alkohol oder Nikotin vor dem Schlaf
  • Bewegungsmangel
  • Schichtarbeit
  • Jetlag
  • Lärm
  • zu viel Schlaf am Tag
  • uvm.

Vor allem Stress kann die Schlafqualität langfristig negativ beeinflussen. Wenn wir gestresst sind produziert der Körper das Hormon Cortisol, was den Körper in eine leistungsfähige Alarmbereitschaft versetzt. Der Körper braucht zum Schlafen allerdings das Hormon Melatonin das nicht in ausreichender Menge bei einem zu hohen Stresslevel produziert werden kann.

Längerfristige Schlafprobleme

Schlafprobleme können auch durch neurologische oder psychische Erkrankungen hervorgerufen werden. Außerdem bei Erkrankungen der Leber, Nieren oder des Magen-Darm Trakts. Deshalb sollten längerfristige Schlafprobleme auch immer ärztlich abgeklärt werden. Als übergeordnete Regel gilt: Wer länger als vier Wochen mindestens dreimal pro Woche nicht ein- und/oder durchschlafen kann, sollte zur Abklärung der Ursache ärztlichen Rat einholen.  

Liegt den Schlafproblemen eine Grunderkrankung zugrunde, ist es in erster Linie wichtig, diese zu diagnostizieren und zu behandeln. Der Arzt/die Ärztin wird hierfür sowohl eine ausführliche Befragung zu den Lebensumständen als auch körperliche Untersuchungen vornehmen. Ist die Ursache nicht auf Anhieb aufzuspüren, kann die Überweisung an Spezialist/innen, zum Beispiel an einem schlafmedizinischen Zentrum, der nächste Schritt sein.

Die medikamentöse Behandlung von Schlafproblemen mit synthetischen Mitteln sollte nur im Ausnahmefall und zeitlich begrenzt über wenige Wochen erfolgen.  

Unsere wichtigsten Tipps für erholsamen Schlaf

Es gibt einige Tipps und Tricks mit denen die Schlafqualität verbessert werden kann. Um die Schlafqualität zu verbessern, ist es in erster Linie wichtig, den Druck aus der Sache mit dem Schlaf zu nehmen und sich deswegen nicht verrückt zu machen. Hausmittel sind seit langer Zeit bewährt, ob bei Erkältungen oder auch zum besseren Einschlafen.

Hausmittel

Es gibt einige Kräuter, die den Einschlafprozess unterstützen, müde machen und entspannend wirken. So können zum Beispiel Tees mit Lavendel, Hopfen, Zitronenmelisse, Baldrian, Kamille oder Passionsblume entspannend wirken.

Verhaltensmaßnahmen für besseren Schlaf

Es gibt einige Verhaltensmaßnahmen die den Schlaf deutlich verbessern können:

  • Nehmen Sie vor dem Schlafengehen ein warmes Bad
  • Yoga, Meditation und Atemübungen können das Nervensystem beruhigen und nach einem stressigen Tag den Cortisolspiegel senken
  • Reduzieren Sie Bildschirmzeiten mindestens 1 Stunde vor dem Schlafengehen. Am Besten vermeiden Sie jegliche Bildschirmzeit.
  • Achten Sie auf ein gut gelüftetes Schlafzimmer und entfernen Sie störende Ablenkungen wie Smartphone, TV oder ähnliches.
  • Die optimale Temperatur liegt bei 16-18 °C
  • Achten Sie auf Ihre Ernährung: vor allem abends sollte man üppige Mahlzeiten oder Alkohol bestenfalls vermeiden. Außerdem ist es wichtig die Zufuhr von Koffein möglichst gering zu halten, da dies ebenfalls den Cortisolspiegel steigen lässt.
  • Es ist wichtig sich tagsüber ausreichend zu bewegen um müde ins Bett zu gehen. Wichtig zu wissen ist, dass Sport auch den Cortisolspiegel steigen lässt deshalb sollte man bis ca. 3h vor dem Schlafengehen Bewegung einbauen.

Wichtig ist einen eigenen Weg zu finden, welche Maßnahmen in den Alltag passen. Auch nur 5 Minuten Atemübungen vor dem Schlafengehen können bereits einen Unterschied machen. Natürlich gibt es Ausnahmen, wichtig ist nur eine regelmäßige Routine zu entwickeln um langfristig gut zu schlafen.

Unterstützende Präparate

Bei kurzfristigen Ereignissen oder Lebenssituationen, bei denen der Körper auch mit entsprechender Schlafhygiene keine Ruhe findet gibt es kurzfristige Unterstützung:

Einige dieser Präparate können auch längerfristiger eingenommen werden. Wichtig hierbei ist nur körperliche oder psychische Erkrankungen vorab auszuschließen.