Wintersport im Freien
16.02.2020 / Stefan Dobersberger
Die kalte Jahreszeit ist für viele nicht gerade motivierend nach Draußen zu gehen, um sich zu bewegen, die Natur zu genießen oder sogar Sport zu machen.
Die üblichen Ausreden: „Mir ist es zu kalt, zu finster oder zu nass“, gelten aber gerade jetzt nach dem Jahreswechsel und den vielen guten Vorsätze nicht. Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten sich im Freien zu bewegen – im Schnee, auf Eis, mit Ski oder zu Fuß und es lässt sich für jedes Alter und jeden Gesundheitszustand eine passende Aktivität finden.
Die kalte Winterluft ist angenehm erfrischend – aber sie trocknet vor allem bei Wind, die Haut und Atemwege aus. Bei längeren Aufenthalten im Freien ist deshalb immer auf geeigneten Kälteschutz zu achten – besonders bei kleinen Kindern, deren Haut noch nicht so robust ist. Vor allem fetthaltige Salben sind gut geeignet und auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen für eine gute Versorgung von Haut und Schleimhaut.
Die Trainingseinheiten im Freien sollten an den jeweiligen körperlichen Zustand angepasst sein und nur langsam, Schritt für Schritt, gesteigert werden. Die kalte Umgebung fordert das Herz-Kreislaufsystem zusätzlich, da die Haut weniger durchblutet wird und der Blutdruck steigt. Das bedeutet gerade für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine hohe körperliche Belastung. Hier können kurze extreme Anstrengungen in der Kälte, wie zum Beispiel Schnee schaufeln, schon ernste Probleme auslösen. Also immer alles mit der Ruhe!
Sonnenschein ist gut für die Stimmung und unser Körper kann in der Haut mit Hilfe von UV-Strahlung Vitamin D produzieren – in unseren Breiten ist das zwischen Oktober und April nur sehr beschränkt möglich und viele Menschen haben einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Vitamin D trägt unter anderem zu einer normalen Funktion des Immunsystems sowie zur Gesunderhaltung der Knochen bei. Man sollte die UV-Strahlung vor allem in höheren Lagen allerdings nicht unterschätzen. In der Umgebung von Schnee oder wenn man lange über mehrere Stunden der Sonne ausgesetzt ist, sollte man auf ausreichend Sonnenschutz achten.
Bei allen Aktivitäten kommt es gerade in der kalten Jahreszeit auf die richtige Ausrüstung an – vor allem bei Kälte, Nässe und Dunkelheit. Die Kleidung sollte natürlich immer ausreichend wärmen, aber auch nicht überhitzen. Viele variable Schichten führen hier zu einem angenehmen Klima. In der Dunkelheit muss man auf jeden Fall darauf achten, gesehen zu werden z.B. mit Reflektoren oder Lampen.
Auch im Winter ist man vor Verletzungen nicht sicher. Sei es beim Skifahren auf rasanten Abfahrten oder beim Gehen auf vereisten Wegen. Das Aufwärmen der Muskeln vor der körperlichen Aktivität kann helfen, Verletzungen vorzubeugen.
Wintersport im Freien ist eine gute gesunde Möglichkeit sich im Winter fit zu halten und dem Winterspeck den Kampf anzusagen. Man sollte jedoch auf seinen Körper hören. Ist der Körper zum Beispiel durch Erkältung mit Fieber angeschlagen, schwächt man den Organismus zusätzlich durch das Training. Wenn man sich nicht gesund fühlt, sollte man auch nicht trainieren. Auch zu kalte Temperaturen können gerade Körperteile wie Ohren, Nase, Finger und Zehen schädigen.
Wer auf seinen Körper hört, auf die Witterung achtet und sich dann angemessen im Freien bewegt, der tut seinem Körper und Geist sicher etwas Gutes.